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Basler Dybli Stamm – Fasnacht 1996

Familiedräffe im "Hause Wu"

Menscherächt sin Frauerächt
Und Frauerächt sin Menscherächt

Nynzähhundertachtedryssig
het e Frau – im Schrybe flyssig –
Dr Nobelbryys griegt fir e Gschicht.
Jetzt losed guet, was ych Eych bricht:

Pearl S. Buck het si sich gnennt
Und China uus dr Praxis kennt.
`s Gschribe handlet vo de Wu's
Und all de Fraue-n-in-däm Huus.
Fraue-n-ohni Rächt und Ehr.
Nur aini, die setzt sich zer Wehr
Und drybt, mit femininem Gspyyri
Ihre Maa zem Harakiri
– Vilicht het är sich au erhängt,
Dood isch er gsi und das het glängt –

Im "Hause Wu" herscht letschte Summer
Unrueh, Angscht und groosse Kummer,
Denn dä Fraue-Wältkongräss
Kunnt däne vor wie Schwarzi Mäss.
E mängge Hohlkopf an dr Macht
Draumt vo dr Walpurgis-Nacht.

Wenn z'China ebber uffbegäärt,
Fir ebbis, wo-n-er dänggt `s syg's wärt,
No längt's em nimm zem "Salli saage
Scho isch e Loch im Hemmligraage
Denn die Gniggschuss-Hänggersknächte
Dien d'Menscherächt syt jehär ächte.
Im Vorfäld hän si iber Nacht
E glai Atomversiechli gmacht.
(Doo griegsch vor Wuet grad e Neyroose,
Die sin no bleeder als d'Franzoose!).

In däm "soziale" Land
Drifft sich so allerhand
Gefrau, zem zämme Dischbidiere
Und dr Wält vor Auge fiehre
Mit was fir Misständ si mien lääbe
Und ass me unbedingt miess strääbe
No Glyychhait, ändlig, nundefahne,
E Resolution muess aane!

Au d'Schwyz het nit derfe fähle.
Näbscht Roote, Schwarze, Wysse Gääle
Het unseri Bundes-Cicciolina
D'Schwyzerfahne ghebt in China.
Zem `s nätte-n-Imitsch kenne z'wahre,
het me ohni lang Verfahre,
Wel si kai Visum het bikoo
D'Tibetere dehaime gloo.

Frauerächt din Menscherächt
Und Menscherächt sin Frauerächt

Gwalt an Fraue-n-isch alldääglig
D'Ohnmacht mänggmool unerdrääglig.
In vyle Länder isch's no soo,
Ass nur e Bueb in d'Schuel ka goo.
D'Maitli wärde-n-exportiert
Und in's "Milieu" integriert.
In Asie und in Afrika
Sin d'Fraue scho am schlimmschte dra
Bi uns isch die Entwigglig wytter,
Do goht's ene nit ganz so schytter.
Wenn das au vyli nit wänn gseh:
D'Frau isch glychgschtellt in dr Eh'.
Au d'Patriarche mien begryffe,
Ass `s Glychstelligsgsetz duet gryffe
Und – ohni Quote – het's am Änd
Vyl Fraue-n-in de Parlamänt.

Die Konferänz het Sinn und Zwägg
Das schlägt bi Gott kai Gaiss ewägg
Trotzdäm muess me-n-Achtig gää
Und Ruggsicht uff d'Kulture gää
`s isch nit korräkt – nai ganz vermässe –
Mit unserem Massschtab alles z'mässe.
Denn Religioone-n-und Kultuure
Hinterleen bi Mensche Spuure.

Die Koferänz, die isch passé,
Was si brocht het, wird me gseh.
Im "Hause Wu" herrscht wider Ornig.
Mord isch an dr Daagesornig.
`s wärde Massegreeber gfunde
Und d'Fraue flyssig unterbunde.

Mir maine, `s Wichtigscht an dr Sach
Isch, ass me-n-offe blybt und wach
Und jede mit sich sälber gschirrt,
Ass `s Unrächt nit zer Gwohnet wird.
Vilicht kunnt au emol die Zyt,
Wo d'Menschhait spannt: Soo bringt das nyt!
Lieber `s Lääbe kenne gniesse
Ass enand uff d'Biire schiesse.
Lieber e Mainig akzeptiere
As "ad absurdum" Grieg go fiehre!

Frauerächt sin Menscherächt
Uff die het jede Mensch e Rächt

Me goht nadyrlig an d'Latärne-Uustellig bim Minschter.
Si isch vom Mäntig znacht bis am Mittwuch demorge
 An Aafang

(C) 2002-2014 Basler Dybli Glygge